Sonntag, 27. Oktober 2013
hh35390
du bist mein erdnuss-karamell-riegel, mein menschgewordenes mr. tom.
das alles denke ich während ich mit meiner zunge viel zu penetrant zwischen meinen zähnen pule, um die restlichen erdnusstücke irgendwie da weg zu kriegen. wenn mich jetzt jemand sehen würde.
rein bildlich gesprochen ist es exakt das gleiche mit dir:
ich wehre mich so vehement gegen dich und alle dazugehörigen gefühle. aber dein nachgeschmack hält an. wie in diesem moment der zahnzerfressende geschmack von karamell und nuss.
und eben so zerfrisst du meine gedanken.
vielleicht hätte ich nie von dir naschen, garnicht erst in deinen genuss kommen sollen. leider ist es jetzt zu spät für nachträgliche einsichten: ich glaube ich bin schon süchtig.
und obwohl es nach jedem bissen eine immer größere qual wird die reste weg zu kriegen, genieße ich jedes kleine stückchen.
da sind all diese bilder in meinem kopf. von dem großen tattoo auf deiner brust, wie du in der küche zu untanzbarer musik tanzt, wie du neben mir am wasser sitzt und die sonne diese ganz bestimmte herbststimmung bescheint.
mindestens genauso viele mr. tom - riegel befinden sich in meiner tasche. sie machen süchtig.
in einigen wochen aber schon werde ich vielleicht nicht mehr diesen erdnussriegel im süßigkeitenautomaten auf dem bahngleis anstarren, sondern milky way oder mars oder twix.
vielleicht sind meine sinne nur benebelt vom vielen zucker - vielleicht sehe ich nicht mehr klar.
kalter entzug sollte die lösung sein. ich weiß nur nicht, ob ich dafür stark genug bin.
Mittwoch, 10. August 2011
...
Es verfolgt mich morgens wenn ich mich mühsam aus dem Bett quäle, wenn ich dann ins Bad taumel, wenn ich mich in mein Auto setze, wenn ich den Klassenraum betrete und ihn wieder verlasse, wenn ich dann am Nachmittag erneut in meinem Auto sitze und die Sonne scheint und es verfolgt mich, wenn ich dann zuhause nur noch in mein Bett falle:
Wie wir uns kurz nach dem Aufstehen die Haare gegelt haben. Wie du mich fast täglich dazu bringst Tränen zu lachen. Wie wir zusammen Kinderkassetten hören und dabei Spiele spielen, für die wir eigentlich schon viel zu alt sind. Wie du mich dann damit aufziehst, dass ich verloren habe. Wie du mich ständig so unglaublich fest an dich drückst, dass ich manchmal das Gefühl habe du erdrückst mich. Das ist kein Erdrücken bei dem ich Angst habe keine Luft mehr zu kriegen. Eher eines, bei dem ich sofort auf der Stelle in tiefen Schlaf fallen könnte. Wie wir manchmal so gut wie den ganzen Tag im Bett verbringen. Wie du mich nachts Huckepack durch die Stadt trägst, obwohl du viel zu betrunken bist. Wie ich neben dir tanze und dabei eigentlich durchgehend grinsen könnte, weil ich finde, dass du ziemlich süß bist, wenn du tanzt. Wie wir zusammen Zähne putzen und du mir deine Zahnbürste andauernd ins Gesicht drückst.
Ich würde für immer bleiben. Ich weiß nicht, ob du würdest ..
Mittwoch, 23. März 2011
Mittwoch, 16. März 2011
leinen los.
Auf einmal wird mir wieder schrecklich kalt, wo mir doch eben noch lauwarm war. In meinem Kopf spielt sich wieder der selbe Film ab. Ich verliere euch alle. Meine überschlagenen Beine drücke ich fest aneinander, um nicht zu zittern. Ihr geht einfach ohne mich. Um mich herum reden alle aufgeregt, umarmen sich, lachen. Nur ich kann es nicht. Es verziehen sich immer mehr Wolken und es scheint so, als würde der Frühling jetzt wirklich richtig kommen. Zigaretten, billiges Bier, Gummibärchen, Salate, Musik - und ich könnte losheulen. Ihr wisst garnicht wie schrecklich ich euch vermissen werde. Ich habe manche von euch mehr in mein Herz geschlossen, als ihr vielleicht wisst. Ich werde jetzt sicherlich nicht weinen! Und dann drück ich ein Grinsen raus. Ich schätze darin bin ich unschlagbar - im "Künstliches Grinsen möglichst authentisch wirken lassen". Das kann ziemlich nützlich sein.
Für euch gehts jetzt los. Raus aus der Schule, rein in die Welt und das wahre Leben. Wow, dieser ausgelutschte Spruch. Aber so fühlt es sich für mich an. Ihr werdet jetzt wirklich erwachsen .. und ich bleibe hier. Im Alltagstrott, in der Schule, unter Menschen die mir noch lang nicht so am Herzen liegen wie ihr. Vielleicht ist das keine gegenseitige Sache und vielleicht lasse ich hier all das raus was mich in den letzten Wochen so schrecklich traurig gemacht hat, während euch das kalt lassen würde, wenn ihr es lest. Vielleicht seid ihr mir so wichtig und vielleicht bin ich nur .. ich in euren Augen. Schon der Gedanke tut nochmal ein bisschen mehr weh.
Das schreckliche Gefühl, das ich habe, wenn ich daran denke, dass ihr bald raus in die Welt zieht und ein neuer Abschnitt für euch beginnt (ohne mich), zieht mich trotzdem in ein ziemlich tiefes, schwarzes Loch.
Donnerstag, 16. Dezember 2010
more, bigger, better
"Andere sind besser. Tausend Mädchen sind schöner. Andere haben mehr Freunde. Vielleicht haben sie sogar bessere Freunde ? Andere haben eine Familie mit Vater und Mutter. Es gibt so viele die sich schöner kleiden. Und genug andere die viel selbstbewusster sind. Und glücklicher. Andere sind besser in der Schule. Andere haben mehr Geld. ..."
Und ich werde immer kleiner. Ich fühle mich wie ein unnützer, kleiner Wurm unter lauter starken Vögeln. Die Welt frisst mich auf. Und meine Gedanken auch ..
Dienstag, 14. Dezember 2010
gekämpft
Ganz still hab ich
um dich gekämpft
und jetzt
ist es vorbei
zu schwach, ich
geschwächt von der
Wucht deines Angriffs
von J.G.
Dienstag, 30. November 2010
on my mind
Was gäb ich für Küsse wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer !
Was gäb ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär !
Was gäb ich für die Formel, die das alles hier erklärt !
Auch wie Luft und Liebe Hungernde nährt !
Was gäb ich her, wenn wir jetzt schön könnten, was wir wohl erst in Jahren können:
Mit einem Lächeln auf den Lippen einander alles gönnen !
Was gäb ich her, wärs wie im Märchen in dem das Gute immer siegt !
Sonntag, 28. November 2010
angst
Meine Angst den Anforderungen nicht gerecht zu werden, meine Angst dich irgendwann wieder zu verlieren, meine Angst mich selbst niemals wirklich zu finden, meine Angst vor dem Leben. Manchmal wird sie so mächtig, dass ich Angst habe (!) sie erdrückt mich irgendwann. Dass sie Herr über mich wird und ich mich von ihr lenken lasse.
Sonntag, 13. Juni 2010
Samstag, 12. Juni 2010
todestode.
Selbst an den Tagen an denen ich kein Gefühl mehr in mir hatte warst du da. Du warst immer da, immer bei mir, immer neben mir. Auch wenn ich dir dann nicht gezeigt habe wie viel mir das bedeutet - du warst da. Egal wen ich im Laufe der Jahre verloren hab - du warst da. Jemand bei dem ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe wie es sein würde ihn nicht mehr zu haben. Vielleicht aus Angst vor dem Gedanken dich nicht mehr zu haben. Jetzt hab ich dich nicht mehr. Und das Gefühl noch einen letzten Halt zu haben, dich zu haben, ist weg. Einfach mit dir weg geflogen. Es gibt keinen Tag mehr an dem ich mich konzentrieren kann. Alles was ich tue ist sitzen, der Musik zuhören und gelegentlich bahnt sich dann doch wieder eine Träne ihren Weg über meine Wangen. Vielleicht auch ein paar mehr. Ich hatte doch niemanden außer dich. Dann gab es diesen Tag an dem du angefangen hast über all diese Mädchen zu reden. Über Hintern, Küsse, Brüste. Und mehr war ich auch nicht für dich. Nur Hintern, Küsse, Brüste. Wie weh das getan hat. Ich hatte das Gefühl, dass mein Puls nicht mehr existiert. Bis du dann wieder da vor meiner Tür gestanden hast. Da war er wieder da, mein Plus. So langsam, dass ich Angst hatte mein Herz würde stehen bleiben.
Montag, 7. Juni 2010
Samstag, 5. Juni 2010
schwalben.
Ich liege also in dieser Hängematte und auf einmal ist es wieder da: Das Lochgefühl in meinem Bauch. Die Sonne ist schon dabei unterzugehen, die Vögel singen weiter kräftig ihre Lieder und die Baumkronen wackeln vom leichten Wind. Und ich sitze dazwischen und weiß nichts mit mir anzufangen. Wie so oft fühlt sich einfach alles leer an. Ich kann mich weder über die Sonne, noch über den Geruch von Grillgut aus dem Nachbargarten freuen. Da ist einfach nichts. Wenn ich am See liege, wenn ich mit dem Fahrrad durch die Felder fahre, wenn ich den Sonnenuntergang sehe, wenn ich morgens von den Vögeln geweckt werde, wenn es überall in der Nachbarschaft nach Gegrilltem riecht, dann freut man sich doch normalerweise. Ich nicht. Bei mir ist da einfach nur dieses Loch und das Gefühl völlig verloren zu sein. Ich kann das nicht erklären, aber das hatte ich schon immer. Ich konnte mich nie über den Sommer freuen, dabei will ich es doch so sehr. Aber er macht mich einfach schrecklich traurig. Das schlimmste kommt aber erst noch: Die großen Sommerferien. Sechs Wochen freie Zeit, sechs Wochen Sommer, sechs Wochen Sonnenunter- und Sonnenaufgänge, sechs Wochen Drosseln und Finken und Schwalben, sechs Wochen lang Kopfzerbrechen ohne jegliche Ablenkung.
In den Sommerferien verändert sich alles. Sie verändern Liebe und Freunschaft und wenn sie dann vorbei sind, hat man das Gefühl ein völlig neues Leben zu haben. Ich erinnere mich jeden Sommer daran wie der letzte war. Ich vermisse jedes Mal verlorene Freunde und verlorene Liebe.
Wie ich das alles hasse. Und es kommt jedes Jahr wieder. Dabei will ich das alles garnicht hassen. Ich will lernen es zu lieben, wie alle anderen.
Montag, 31. Mai 2010
these days.
Mit etwas abzuschließen was mir am Herzen liegt fällt mir unglaublich schwer. Auch wenn es meistens vielleicht sogar das Beste für mich wäre. Trotzdem habe ich dann immer Angst mein letztes bisschen Halt in der Welt zu verlieren. Niemanden mehr an den ich mich halten kann, wenn die Welt in meinen Augen beginnt schwarz zu werden. Ich sollte niemanden mehr brauchen, der mich davor rettet. Ich sollte einfach aufhören die Welt so schwarz zu sehen. Ich schätze mein ganzes Zimmer weiß zu streichen und größtenteils weiße Möbel reinzustellen war ein guter Anfang.
Freitag, 21. Mai 2010
log(2500) = log(1,03)
Die Bank am Teich ist frei und nachdem ich mich gesetzt habe, fasse ich einen Entschluss. Lieben ist nichts für mich. Ich höre auf damit.
Samstag, 15. Mai 2010
3000000
Treppenhaus, Straßenlicht, Verloren gehen, bleich im Gesicht.
Ein letzter Gruß von der Theke an das Leben das du kanntest.
Was jetzt fehlt ist ein Weiser für den Weg, für die nächsten Wochen.
Freitag, 14. Mai 2010
Lieber Blog,
draußen spielt die Welt verrückt. Und in mir drin herrscht das selbe Chaos. Trotzdem wirkt auf den ersten Blick alles so friedlich. Nur ist da dieser Krieg in mir, der mir furchtbare Schmerzen bereitet. Jeden Tag. Meine Gedanken kreisen und kreisen und sie gleiten immer mehr aus ihren normalen Bahnen und stürzen durch meinen ganzen Körper. In mein Herz, machen meine Knie weich und den Rest meines Körpers immer schwächer. Bitte, Beine, lasst mich nicht im Stich ! Tragt mich so weit ihr könnt !
Es ist schwer mein Herz vom Verrotten abzuhalten. In letzter Zeit schlägt es immer schneller. Und es hört nicht mehr auf. Bitte, Herz, hör endlich auf zu schlagen !
Donnerstag, 13. Mai 2010
Montag, 3. Mai 2010
blue skies are falling.
Ein Satz der in meinem Kopf immer gilt, an den ich mich manchmal aber auch wieder erinnern muss, damit mir nichts passiert: Gefühle zeigt man lieber nicht. Das könnte gefährlich werden ! Sobald man Menschen zeigt was man wirklich fühlt, macht man sich verwundbar. Dann können sie deine Gefühle nehmen und sie dir gegen den Kopf werfen, sie auslachen, drauf herumspringen, mit ihnen spielen wie es ihnen grade gefällt. Oder sie lassen sie links liegen.
Also habe ich irgendwann angefangen Backstein auf Backstein zu setzen und mir eine Wand zu bauen. In die Mitte kam eine Tür. Ich mach sie nur noch selten auf. Und wenn ich sie dann doch mal einen Spalt weit öffne, steht da dieses fiese Etwas, was mir einfach seine Faust auf die linke Brust rammt. Und jedes Mal tut es unglaublich weh. Jedes Mal ist es als würde ich im nächsten Moment aufhören zu leben. Tu ich aber nicht. Aber ich kann ja nicht aus der Tür. Ich kann zu keinem gehen und mich versorgen lassen. Also dauert es immer eine Weile bis mein Herz wieder gleichmäßig schlägt.
Mittwoch, 28. April 2010
Samstag, 24. April 2010
Donnerstag, 22. April 2010
gedankengänge vielleicht.
call him god.
Sonntag, 18. April 2010
Dienstag, 13. April 2010
réfléchir est fatigant.
Die Angst vor dem Verlieren ist zu groß. Verloren habe ich schon zu viel. Am schlimmsten war, als ich mich selbst verloren habe. Bis heute hab ich mich noch nicht wiedergefunden.
Dienstag, 6. April 2010
Schlink
Montag, 15. März 2010
Samstag, 13. März 2010
Sonntag, 7. März 2010
Freitag, 5. März 2010
ss.
und wenn sich unsre Spuren kreuzen, wag es nicht im Weg zu steh'n !
Ich kämpf' gegen dich an, komm mir nicht mehr zu nah.
Meine Waffen, die Wunden die ich nur wegen dir trag'.
Kann nicht schlafen, dreh' Runden im Park, die Fäuste geballt,
und ich schlag' so tief in mein Herz damit es macht was ich sag.
Halt die Luft an, bin stark, die beißende Wut macht mich hart.
Du kannst nicht bei mir sein, was soll heißen, dass du mich magst?
Und immer wenn's dir passt machst du die Türe wieder zu,
denn alles was du hast, werd niemals ich sein, sonder du.
Und ich geh' dabei ein, wenn ich nichts dagegen tu,
mach' meine Haut zu Panzerglas und saug dein Gift aus meinem Blut.
Donnerstag, 4. März 2010
"Wenn du mich fragst wird das alles sowieso überbewertet.", sagst du ganz locker vor dich hin während du deine Smarties nach Farben sortierst.
"Wie .. überbewertet ?"
"Na, irgendwann sind wir sowieso nicht mehr da. Und was bleibt dann noch ? Nichts. Und dafür rackern wir uns unser ganzes Leben lang ab und probieren irgendwie unser Glück zu finden und genug Geld zu verdienen und ein schönes Leben zu haben und solchen Quatsch. Für nichts am Ende. Das macht doch irgendwie keinen Sinn, oder ?"
Und wer kann da schon widersprechen ? Ich jedenfalls nicht.
Dienstag, 2. März 2010
innen.
Sonntag, 28. Februar 2010
skin and bones, blood and tears.
Ich habe so oft das Gefühl aus mir heraus zu wollen. Einfach nicht mehr in meinem Körper und in meiner Welt zu stecken. Einfach irgendwo zu schweben und nur zu beobachten. Als Beobachter kann einem nicht viel passieren. Als Teilnehmer kann einen das Leben zerstören. Und das tut es, nach Lust und Laune. Wenn ich nicht mehr ich sein will verspüre ich plötzlich den Drang meine Hände zu schütteln. Um alles abzuwerfen vielleicht, um alles aus mir raus zu schütteln ? Und dann gibt es noch das Gefühl vor mir wegrennen zu wollen. Wenn ich gehe und dieses Gefühl mich überkommt werde ich immer schneller. Aber ich werd mich nie los. Irgendwann muss ich mich mir selbst stellen. Und damit auch meinen Problemen. All meinen Problemen.
Samstag, 27. Februar 2010
if i die now.
Es gibt tausende Momente in denen das Leben eigentlich wirklich schön ist. In denen man lachend durch die Straßen rennen könnte. In denen man die ganze Welt liebt, ohne über ihre schlechten Seiten nachzudenken. Momente, in denen einem nichts die Laune verberben kann. Und trotzdem wünscht man sich so oft einfach nicht mehr da zu sein. Nicht mehr atmen zu müssen, weil man in so vielen Situationen einen dicken Kloß im Hals hat der es einem so schwer macht überhaupt noch Luft zu bekommen. Nicht mehr reden zu müssen, weil man zu oft nicht die richtigen Worte und genauso oft die falschen findet. Nicht mehr lieben zu müssen, weil Menschen einen so oft enttäuschen. Vielleicht weil sie ihre Gefühle garnicht mehr zeigen können, weil sie durch unsere Welt einfach so geworden sind. Vielleicht weil sie es noch nie richtig gelernt haben. Nicht mehr vertrauen zu müssen, weil es so viele Menschen gibt die Vertrauen ausnutzen und einen damit so tief fallen lassen.
Wenn man es so betrachtet macht das alles keinen Spaß. Aber man muss irgendwann irgendwie lernen das alles anders zu sehen. Ich hoffe, dass ich das auch bald kann ..
Mittwoch, 24. Februar 2010
Dienstag, 23. Februar 2010
du. und immer du.
Eltern wissen garnicht was sie bei ihren Kindern mit einer Scheidung anrichten. Man bekommt sowieso schon das Gefühl das Eltern dann nur an sich denken und man nur an zweiter Stelle steht. Vielleicht gibt es auch Leute die das anders sehen. Schließlich sind Eltern auch nur Menschen und leben nicht nur für ihre Kinder. Auch Eltern müssen mal an sich denken. Aber wie sieht das aus wenn die eigenen Eltern sowieso schon ein Leben lang sich selbst an erste Stelle setzen und dann ihre Kinder ? Wenn man schon immer das Gefühl hatte zwar wichtig zu sein, aber so wichtig dann auch wieder nicht. Gilt die Entschuldigung dann auch ? Ich denke nicht. Man hat sogar doppelten Grund Wut zu empfinden. Und durch die Scheidung wird das alles doch noch viel schlimmer, oder nicht ? Ich werde viel leichter genervt und aggressiv. Ich könnte bei den mikroskopischsten Problemen anfangen zu heulen wie ein Schlosshund. Manchmal habe ich riesige Wut aus heiterem Himmel und würde am liebsten einfach laut schreien. Das tu ich dann auch. In meine Bettdecke. So dass es keiner hört. Mit lauter Musik im Hintergrund. Weil man muss ja Tochter spielen. Man kann ja seine 'Mir-macht-das-alles-ganz-und-garnichts-aus'-Maske nicht fallen lassen. Das würde Eltern doch noch mehr verletzen ? Haben Eltern nicht sowieso schon genug Probleme ? Und dann fängt das wieder an. Das ewige Mitleid. Und trotzdem hat man Wut. Und man würde sich am liebsten auflösen, unsichtbar sein, garnicht mehr da sein und für immer schweigen. Denn manchmal ist Reden so anstrengend. Deshalb schreibe ich ja auch alles auf. Weil Reden einen Kraft kostet, weil man jedes Mal wenn man über solche Dinge redet das Gefühl hat, dass es einem die Luft abschnürt und man kotzen muss.
Verzeihen kann ich das nie. Ich lebe darüber hinweg. Meine Wut auf dich und deine Verantwortungslosigkeit bleibt. Und meine innere Distanz zu dir wird genauso bleiben. Aber ich bleibe weiterhin deine liebe, fleißige, verständnisvolle Tochter.
Sonntag, 21. Februar 2010
future sounds.
"Aber wieso dann immer dieses Zurück-Blicken? Wieso erinnere ich mich so gerne an das erste Jahr unserer Beziehung oder an die Unbeschwertheit in der fünften Klasse? Mir geht es nicht schlecht zurzeit, im Gegenteil: alles läuft wie es laufen soll. Also kein Grund wehmütig zu sein. Aber manchmal frage ich mich, wieso ich so gerne wieder Kind wäre, und wieso ich nicht einfach mal vergessen kann, was mal geschehen ist. Das wäre doch ein Zeichen dafür, dass man nur im Jetzt lebt. Wäre das nicht viel erstrebenswerter? Jedoch sind Menschen, die nicht gerne über Vergangenes reden unemotional, Menschen die nicht gerne über die Zukunft reden ängstlich und Menschen die nur über das Jetzt sprechen naiv. Ich rede nicht gerne über die Zukunft. Nein, ich hasse es sogar, darüber nur nachzudenken. Ich möchte nur wünschen, erwarten und hoffen, aber ich möchte nicht wissen und nicht grübeln. Ich bin gegen Zukunftsängste, denn die Zukunft an sich ist schon verängstigend genug, also wieso noch darüber verzweifeln?"
Wenn man zurück blickt erscheint es einem immer so, als sei alles was man erlebt hat irgendwie lehrreich gewesen. Irgendwie haben wir doch alle aus vergangenem gelernt, oder ? Seien es gute Beziehungen, schlechte Beziehungen, verlorene und neu gewonnene Freundschaften, Fehler oder unsere großen Taten. Die Vergangenheit macht uns zu dem was wir heute sind. Aber wenn wir anfangen darüber nachzudenken was noch kommt, kriegen wir alle diese komische Angst. Es gibt so ein paar Fragen die mich dann immer beschäftigen.
Wann sterben meine Eltern und wie ? Kann ich mich drauf vorbereiten und komm ich dann überhaupt damit klar ? Ziehe ich wirklich nach Berlin ? Und wenn ja, mit wem ? Bleibt der Kontakt zu meinen jetzigen Freunden später ? Werde ich wirklich studieren ? Und wenn, was ? Und was ist dann nach meinem Studium ? Mache ich nach der Schule wirklich mein Jahr in Afrika was ich mir jetzt so sehr wünsche ? Komme ich später allein klar ?
Irgendwie sind das doch alles entscheidene Dinge, oder ? Darf man denn da nicht Angst bekommen irgendwann mal falsche Entscheidungen zu treffen ? Wenn wir mal darüber nachdenken haben wir diese Angst alle. Und wir können probieren sie zu verdrängen. Aber Ängste verdrängt man nicht einfach. Egal welche Ängste.
Samstag, 20. Februar 2010
vergangen.
Dienstag, 16. Februar 2010
frühling sommer herbst winter.
Ich stehe im Garten. Meine braunen Schnürstiefel sind schon ganz im tiefen Schnee verschwunden. Meine Füßen beginnen sich wie Eiswürfel anzufühlen und außerdem sind meine Hände furchtbar kalt. Und dann schließe ich die Augen. Ich stelle mir den Sommer vor und unter meinen Füßen fange ich langsam an das weiche Gras zu spüren, das jedes Jahr in unserem Garten sprießt. Es kitzelt ein bisschen. Ich stelle mir vor wie die Blätter des Kirschbaums unter dem ich stehe sich ganz leicht bewegen. Nur ein klein wenig. Aber so, dass man es hören kann. Ich mache meine Augen wieder auf. In mir drin fühlt es sich auch wieder wie Sommer an. Danke Winter.
be mine.
as if a good thing ever could make up for all the pain
Montag, 8. Februar 2010
Und dann hört man nur noch die Vögel. Und vielleicht die Bäume wie sie sich im Wind wiegen. Mehr ist da nicht. Man ist alleine und sieht die Sonne untergehen. Und dann ist da dieser Frieden in einem. Frieden. Und um einen rum ist Stille. Und diese Stille können wir nicht ertragen. Wir lassen uns beschallen. Andauernd. Wir reden. Ununterbrochen. Weil wir diese Stille nicht ertragen. Wir ertragen den Frieden nicht.
Sonntag, 7. Februar 2010
the parting of the sensory.
es gibt momente, in denen werden einem nur für ein paar sekunden alle gefühle die sich in einem abspielen klar. alles was man fühlt, alles was einen eigentlich unglaublich verletzt, alles was einen runterzieht und kaputt macht. nur für ein paar sekunden. und obwohl es nur ein paar sekunden sind bricht in diesem einen moment in einem irgendwie alles zusammen. und das ist der grund warum kein mensch gern allein ist. weil man den schmerz dann zu sehr spürt.
Sonntag, 24. Januar 2010
where the wild things are.
lass uns verschwinden. weg von allem. von falschen freunden, problemen, geschiedenen eltern, einsamkeit und wut. fliegen, verschwinden.
Sonntag, 17. Januar 2010
liegen, nicht leben.
„Tu was!“, sagt mein Kopf. Mein Körper sagt mir, dass das jetzt nicht geht. Am liebsten will ich liegen, irgendwo. Einfach da liegen und die Decke anstarren. Oder in den Himmel. Liegen, starren, weinen. Die Tränen sollen all meine Gefühle aus mir raus spülen. Ich will nicht mehr fühlen. Ich will nicht mehr das Gefühl haben, einsam zu sein. Ich will nicht mehr das Gefühl haben nicht gut genug zu sein. Ich will mich nicht mehr so nutzlos und schlecht fühlen. Gib mir das Gefühl von Freiheit und schenk mir das Gefühl von Freude. Ich will mich über Wind freuen, der meine Haare zerzaust. Ich will mich über das Kribbeln in meinem Bauch freuen, was ich manchmal einfach so habe. Viel zu selten.
Samstag, 16. Januar 2010
warum ich dich so wunderschön finde.
Ich habe lange gedacht, ich müsste aufhören, dich zu lieben. Man müsste das, weil alle das tun. Weil es sonst keinen Sinn ergibt. Ich habe versucht, zu joggen, um dir davon zu rennen. Aber Tatsache ist, dass meine Liebe immer nur größer geworden ist, dass sie nicht weg geht, dass sie da ist, nicht, wie ein Feuer, sondern wie ein großer Bruder, mit dem ich mich nicht immer gut verstehe, aber zu dem mich trotzdem alles verbindet. Ich habe aufgegeben, zu versuchen, es zu erklären oder es umzubenennen. Aufgegeben, eine gute Freundin für dich zu werden und aufgegeben, aus uns eine funktionierende Beziehung zu machen. Stattdessen lebe ich mein Leben, liebe, streite und freue mich und manchmal, manchmal eben, liege ich nachts wach und erinnere mich an dich. Momente, in denen ich das Leben durch meine Blutbahnen pulsieren spüre, in denen ich dich so schrecklich vermisse und in denen ich dich gedanklich fest umarme, in der Hoffnung, dass du das spüren kannst, nicht, um dich an mich zu erinnern, sondern, um dir irgendetwas zu geben. Du warst das, was man Jugend nennt. Oder erste große Liebe. Und heute bist du meine allerschönste Erinnerung, mein Seelentröster und du bist es, der aus mir gemacht hat, was ich heute bin.
Mittwoch, 6. Januar 2010
love of my life.
"Heute lag ich in meinem Bett, weißt du noch? Unter der lilanen Bettdecke hast du mit einer Dose Haarspray gelegen und dir idiotische Frisuren gemacht. Manchmal hast du mir vorgelesen und warst ganz verdutzt, als ich dich angesehen habe und vor lauter Freundschaft zu dir einfach lachen musste.Wenn es Tage ohne dich in meinem Bett gab, dann hast du angerufen. Manchmal viel zu spät. Manchmal bekifft. Manchmal betrunken. Dann habe ich gesagt, du kannst im Parkhaus schlafen, aber nicht bei mir. Gemeint habe ich das nie so. Wenn ich krank war, wolltest du mit Pizza und deinem Kunstbild vorbeikommen. Bei mir würdest du damit weiterkommen, hast du immer erzählt, aber vielleicht doch lieber mit Schokopudding. Dann habe ich geschmunzelt und war froh dich zu haben."